Die meisten Jugendlichen fiebern auf diesen Tag hin: Der Tag, an dem sie ihren Führerschein zum ersten Mal in eigenen Händen halten dürfen. Sich selbst hinters Steuer eines PKW setzen zu dürfen, ist ein Gefühl der Freiheit. Das Erlangen von deutlich mehr Flexibilität und Möglichkeiten als zuvor.

Um einen gewöhnlichen PKW zu fahren benötigst du einen Führerschein der Klasse B. Dieser erlaubt es dir, einen PKW mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 t und einen Anhänger mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 750 kg zu führen. Außerdem sind im Führerschein der Klasse B auch die Klassen AM und L eingeschlossen, sodass du auch Kleinkrafträder bis 50 ccm Hubraum und landwirtschaftliche Zugmaschinen bis maximal 40 km/h fahren darfst. Der Weg zur Fahrerlaubnis der Klasse B ist allerdings sowohl zeit- als auch kostenintensiv. In Deutschland zieht sich ein Fahrschulkurs meist über mehrere Wochen und verschlingt relativ schnell einen kleinen vierstelligen EurobetragDieser Beitrag soll dir helfen, die Kostenpunkte zu identifizieren, regional zu vergleichen und durch gezielte Vorbereitung bares Geld zu sparen.

Am Ende der Seite findest du eine zusammenfassende Infografik.

Welche Kostenpunkte kommen auf mich zu?

Falls du der Meinung bist, dass die Kosten des Führerscheins nur auf den Übungsstunden und den Prüfgebühren basiert, so wirst du nun leider etwas ernüchtert sein. Neben diesen offensichtlichen Kosten kommen noch weitere Kostenpunkte auf dich zu, die folgend näher erläutert werden.

Grundbetrag

Bevor du überhaupt an den Theoriekursen und Praxisstunden teilnehmen darfst, musst du bei deiner Fahrschule einen Grundbetrag für die Verwaltung und den theoretischen Unterricht bezahlen. Dieser Betrag beläuft sich auf ungefähr 200 Euro und ist meist direkt bei der Anmeldung zu entrichten.

Sonderfahrten

Die Sonderfahrten gehören zum Pflichtprogramm jeder praktischen Fahrausbildung für den Führerschein der Klasse B. Insgesamt sind zwölf Sonderfahrten von je 45 Minuten zu absolvieren. Davon werden vier auf der Autobahn, fünf über Land und drei bei Nacht absolviert. Üblicherweise liegen die Sonderfahrten preislich im Schnitt bei 39 Euro pro Einheit und sind damit etwas teurer als eine Übungsstunde.

Übungsstunden

In den Übungsstunden erlernt man allgemein das Fahren des PKW. Diese werden direkt auf die Bedürfnisse des Fahrschülers zugeschnitten, sodass zum Beispiel gezielt Parkmanöver oder das Anfahren am Berg geübt werden können. Durchschnittlich kostet eine Fahrstunde etwa 32 Euro.

Lehrmaterialien

Neben aller Praxis müssen natürlich auch die theoretischen Grundlagen verinnerlicht werden. Hierzu stellen die meisten Fahrschulen ergänzend zu ihren Theoriekursen Lehrmaterialien wie Testbögen und verschiedene Lehrbücher zur Verfügung. Vor allem zur Prüfungsvorbereitung können zusätzliche Lehrmaterialien helfen, mit einem guten Gefühl in die Prüfung gehen zu können. Hier auf Führerschein Lehrmittel bietet sich dir ein breites Angebot an verschiedenen Lehrmaterialien für Preise zwischen 25 und 70 Euro.

Prüfungskosten (Theoretische Prüfung)

Bevor du zur praktischen Prüfung zugelassen wirst, musst du deine theoretischen Kenntnisse unter Beweis stellen. Die Kosten für die theoretische Führerscheinprüfung bei einem akkreditierten Unternehmen wie TÜV oder Dekra kostet 22,49 Euro. Dazu kommen meist noch Kosten von etwa 40 Euro für die Anmeldung für die Prüfung über die Fahrschule.

Prüfungskosten (Praktische Prüfung)

Nach erfolgreicher theoretischer Prüfung folgt die praktische Prüfung, die mit 91,75 Euro für den Führerschein der Klasse B zu Buche schlägt. Wie auch bei der theoretischen Prüfung werden oftmals zusätzlich ca. 40 Euro für die Anmeldung fällig.

Sehtest

Um überhaupt eine Fahrerlaubnis zu erlangen, muss man eine Mindestsehstärke nachweisen können. Ein Sehtest wird bei jedem Optiker angeboten und kostet normalerweise zwischen 10 und 15 Euro.

Erste-Hilfe-Kurs

Neben einem Sehtest ist auch ein Nachweis über die Teilnahme bei einem Erste-Hilfe-Kurs zu lebensrettenden Sofortmaßnahmen am Unfallort verpflichtend. Dieser wird zum Beispiel vom Deutschen Roten Kreuz, aber auch privaten Unternehmen angeboten. Preislich liegt er üblicherweise zwischen 15 und 40 Euro.

Passbilder

Wie beim Personalausweis oder Reisepass ist auch für den Führerschein ein aktuelles Passbild erforderlich. Die Kosten hierfür liegen im Bereich von 5 bis 10 Euro, bei manchem Fotografen auch etwas mehr.

Führerscheinantrag bei der Straßenverkehrsbehörde

Zu guter Letzt muss der Führerschein bei der zuständigen Behörde beantragt werden. Je nach Behörde liegen die Kosten für den Antrag im Bereich von 40 bis 70 Euro.

Alle Kosten im Überblick

Rechnet man alle Kosten zusammen, so kostet ein Führerschein zwischen 1.500 und 2.400 Euro, je nach fahrerischem Talent und konzentrierter Vorbereitung. Allerdings gibt es in Deutschland auch erhebliche regionale Unterschiede, was die Kosten für einen Führerschein betrifft.

Wo ist der Führerschein am günstigsten?

Innerhalb Deutschlands gibt es bundeslandbezogen starke Preisunterschiede. Am günstigsten lernt man das Autofahren in der Bundeshauptstadt Berlin, dort liegen die üblichen Kosten zwischen 1.200 und 1.400 Euro. In Sachsen Anhalt, Sachsen und Brandenburg liegen die Preise auf einem ähnlichen Niveau. Am teuersten ist der Weg zur Fahrerlaubnis in Baden Württemberg, dort sind im Schnitt zwischen 1.900 und 2.400 Euro fällig, dicht gefolgt von den Bundesländern Bayern, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein. Doch egal wo du deinen Führerschein machst – wirklich günstig ist es nirgendwo. Trotzdem gibt es einige Tipps und Tricks, wie du bares Geld sparen kannst.

Wie kann ich Kosten reduzieren?

Niemand gibt gerne unnötigerweise Geld aus, sondern spart es lieber für weitere anstehende Ausgaben. Daher ist es durchaus sinnvoll, auch beim Führerschein Sparpotenziale aufzuzeigen, mit denen du deine Kosten deutlich reduzieren kannst.

Zunächst einmal ist es wichtig, sich auf die Theorieprüfung optimal vorzubereiten. Ohne eine zielgerichtete Vorbereitung kann es sehr schnell passieren, dass man die Theorieprüfung nicht im ersten Anlauf direkt besteht. So werden für jeden neuen Anlauf die Prüfungskosten erneut fällig, was sich (abhängig von der Anzahl der Fehlversuche) schnell zu einem dreistelligen Betrag aufsummieren kann. Mithilfe der verschiedenen Lehrmaterialien von uns kannst du dich effektiv und effizient auf die anstehende Theorieprüfung vorbereiten. Neben Lehrbüchern und –videos umfasst das Angebot auch Übungsbögen, mit denen du dir nicht nur dein Wissen beweisen kannst, sondern auch mit jeder Übung an Sicherheit gewinnst. So baust du als positiven Nebeneffekt nicht nur dein Wissen auf, sondern auch deine Nervosität ab und kannst entspannt und selbstsicher die Prüfung absolvieren.

Neben der theoretischen Vorbereitung ist natürlich auch das praktische Training von höchster Relevanz. Auch hier kannst du mithilfe von Praxisvorbereitungskursen auf Fahren Lernen bares Geld sparen. Durch verschiedene Lehrvideos kannst du dort zum Beispiel Grundlagen zu Sitzeinstellung, Pedalerie und Anfahren erlernen und wertvolle Tipps für komplizierte Fahrmanöver wie zum Beispiel Anfahren am Berg erhalten. Mit diesem Vorwissen wirst du vermutlich weniger zusätzliche Fahrstunden benötigen und bist bestens gerüstet, um die praktische Fahrprüfung im ersten Versuch zu bestehen.

Sind trotz dieser Spartipps die Kosten auf den ersten Blick gefühlt unüberwindbar, so gibt es einige Möglichkeiten, den Führerschein zu finanzieren.

Infografik “Was kostet der Autoführerschein?”

Wie kann ich meinen Führerschein finanzieren?

Die meisten Fahrschulen akzeptieren mittlerweile eine Ratenzahlung der Fahrschüler, sodass du nicht den kompletten Betrag auf einmal zahlen musst. Während der Grundbetrag üblicherweise direkt bei Anmeldung zu entrichten ist, werden über die darauffolgenden Leistungen meist Teilrechnungen ausgestellt, zum Beispiel nach einer bestimmten Anzahl von Fahrstunden. Ermöglicht eine Fahrschule eine solche Ratenzahlung nicht, so besteht die Möglichkeit einer Finanzierung durch ein Bankinstitut. Hier bietet sich ein nicht zweckgebundener Ratenkredit über eine feste Kreditsumme an, die über gleichbleibende Monatsraten abbezahlt wird. Einen Ratenkredit kannst du allerdings nur aufnehmen, sofern du volljährig bist. Ist dies nicht der Fall, so könnten zum Beispiel deine Eltern oder Großeltern als zweiter Kreditnehmer eintreten.